/Rieseby/ Der Ärger zu Beginn der Sozialausschusssitzung am 12.5.2021 im Riesby Krog war hausgemacht und Vorsitzender Martin Schlierkamp (SPD) machte einen unglücklichen Eindruck, als ihm Fragen zu unterschiedlichen Themen gestellt wurden. So wollte beispielsweise Thorsten Bastian (BVR/SSW-Fraktion) wissen, warum die Mitglieder des Sozialausschusses nicht informiert werden, wenn der Vorsitzende im Namen des Ausschusses Aktionen startet. Gemeint war eine Umfrage an die Bürger der Gemeinde zu Wohnraum und Wohnbedarf, welche über das „Schleiblättchen“ verteilt wurde. Abgebildet war im Briefkopf das Wappen der Gemeinde Rieseby, womit suggeriert wurde, dass der Sozialausschuss bzw. die Gemeinde die Umfrage konzipiert hätte, was definitiv nicht der Fall war. Ursprünglich, wie am Rande der Sitzung bekannt wurde, wollte Schlierkamp sogar ein Bild von sich im Briefkopf platzieren. Martin Schlierkamp machte als Entschuldigung deutlich, dass durch CORONA Treffen schwierig seien, er aber trotzdem zu der Thematik aktiv werden wollte. Er erklärte, dass die Umfrage in Abstimmung mit der Bürgermeisterin verteilt wurde. Mehrere Gemeindevertreter zeigten sich erbost über diese Begründung, denn auch zu Pandemiezeiten seien telefonische Absprachen oder Videokonferenzen möglich gewesen. Auf Nachfrage durch Frank Frühling (WGR) räumte Schlierkamp ein, dass lediglich die SPD-Fraktion von der Umfrage wusste. Bereits in seinem Bericht wies der Vorsitzende des Ausschusses darauf hin, dass auch die Arbeitsgruppe des Riesen von Rieseby coronabedingt nicht tagte. Der stellvertretende Bürgermeister monierte, dass zur Sozialausschusssitzung nicht fristgerecht eingeladen wurde. Thorsten Bastian entzog Martin Schlierkamp in seinem Namen und im Namen von Hartmut Schmidt (BVR) das Vertrauen, weil seine wiederholten Alleingänge als Vorsitzender nicht länger tragbar seien. Martin Schlierkamp entzog dem SSW-Mann schließlich das Wort – Kritikfähigkeit sieht anders aus! Dafür, dass Schlierkamp seine Vorgänger in der Vergangenheit quasi als unfähig bezeichnete, machte er ein schlechtes Bild auf die anwesenden Bürger und weiteren Gäste, die überwiegend nur kopfschüttelnd schmunzelten. Der Bericht der Riesebyer Schulleitung wurde zur Kenntnis genommen. Die Idee des Einrichtens eines Familienzentrums soll vorangebracht werden. Hierzu sollen zunächst verschiedene Punkte wie grundsätzlicher Bedarf analysiert werden. Mit dem Raumbedarf für Vereine und Verbände beschäftigte Thorsten Bastian sich auch in seinem Vortrag zu einem weiteren BVR/SSW-Antrag. Hierbei warf er ein, dass Räumlichkeiten des bestehenden gemeindlichen Kindergartens für Vereine genutzt werden könnten, sobald der neue Kindergarten gebaut sei. Allerdings läuft gerade eine Untersuchung zur Gesamtthematik durch ein Planungsbüro, welches für die Machbarkeitsstudie zur „Alten Post“ arbeitet. Es bestand Einigkeit darüber, die Arbeit der Planerin abzuwarten. Dem BVR/SSW-Antrag zur Durchführung einer Wunschzettelaktion zu Weihnachten 2021, für sozialschwache Familien, stimmten alle Ausschussmitglieder zu.