– Nicht gerade viele Wege führen über die Schlei. Vielseitig wurde über diesen einen Weg, der Angeln und Schwansen verbindet, berichtet: Die Schleibrücke in Lindaunis. Immer wieder kam es zu technischen Schwierigkeiten und so wurde die Entscheidung getroffen, die alte, unter Denkmalschutz stehende Dame, gegen ein neues Bauwerk zu ersetzen. Ansätze, einen Teil der Brücke für eine Art Brückentheater beispielsweise im Riesebyer Bürgerpark zu nutzen, scheiterten bislang wohl überwiegend an den finanziellen Mitteln und an einem ernsthaften Interesse daran, das Wahrzeichen zumindest zum Teil einer würdigen Verwendung zuzuführen. Das Projekt der neuen Brücke, über die nach wie vor die Züge der Bahnstrecke Kiel-Flensburg, Kraftfahrzeuge aller Art sowie Fußgänger und Radfahrer über die Schlei gelangen sollen, wurde mit 46 Mio. € veranschlagt. Nach großspurigen Ankündigungen aus der Landespolitik sollte der zweijährige Neubau bereits 2018 seinen Beginn haben. Nach Verzögerungen war der Baubeginn schließlich für Sommer 2019 anvisiert. Durch den plötzlichen Tod des Bauleiters Ende 2018 und erneut auftretenden statischen Fragen zum Brückenunterbau im Zusammenspiel mit dem Brückenüberbau, galt eine weitere Verzögerung allerdings als sicher. Galgenfrist verlängert – und somit konnten die Segler und die Passagiere der Weißen Flotte es doch noch eine Saison genießen, wenn die Brücke stets um viertelvor für sie öffnete. Seit 2020 sind die Bauarbeiten nun in vollem Gange, was wiederholte Sperrungen der noch stehenden alten Brücke zur Folge hat. Gespannt dürfen wohl alle darauf sein, um wie viele Millionen sich die Baukosten am Ende erhöhen werden – das Land trägt 68% der Kosten.

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