Doch mehr als vier Jahre später hat sich der Wind gedreht. Heute erhalten die Gemeinden ein Schweigegeld. Die Auswirkungen des Schweigens werden die Bürger und Urlauber dieser so reizvollen Region schon bald zu spüren bekommen.
Zum wiederholten Male stellte die Eckernförder Zeitung am 17. Mai 2021 zwei Herren in dem Bericht „Windpark-Drohne hilft bei Rehkitz-Rettung“ als vermeintliche Naturschützer dar, die in Wahrheit lediglich auf ihren eigenen Profit durch den weiteren Bau von Industrieanlagen auf der Halbinsel Schwansen aus sind und denen durch derartige Artikel versucht wird, einen Persilschein auszustellen. Doch die Westen der Herren Martensen und Carl sind dreckig, denn genau gegen das, was sie im Artikel versuchen darzustellen, haben sie verstoßen. Gemeint ist der Fledermausschutz, der von Beginn an in den Genehmigungsauflagen der Landesbehörde zum Windpark Loose verankert wurde. Während Nachbar Peter Kirberg mit seiner Windkraftanlage stets den Fledermausschutz beachtete und seine Anlage herunterfuhr, wenn entsprechende Witterungsbedingungen herrschten, ließen Martensen und Carl ihre Anlagen weiterdrehen und brachten die große Fledermauspopulation rund um die Liebesallee in Gefahr. Gegen sie wurde Anzeige erstattet, das Verfahren läuft noch. Ebenso wie weitere Verfahren wegen der Verstöße gegen die Genehmigungsauflagen sowie das Installieren eines 4-lagiegen Stacheldrahtzaunes um den Windpark. Dieser gefährdet nun genau jene Geschöpfe, dessen Drohnenrettung im Artikel beworben wurde. Gemeint ist auch der Bau des Windparks Loose, während der Brut- und Setzzeit, entgegengesetzt der Genehmigungsauflagen – über den deshalb befohlenen Baustopp durch das LLUR hatte auch die EZ mehrfach berichtet. Im Anschluss wurden Nester mit Gelege und Jungvögeln von Feldlerche und Schafstelze rücksichtslos zerschreddert – morgens um sechs unter Augenschein von Sönke Martensen! Den geneigten Lesern wird in dem Bericht suggeriert, die Windparkbetreiber würden mit ihren Blühstreifen Insekten anlocken, welche in der Nahrungskette Futter für Vögel und Fledermäuse bieten. Es ist schon sehr bedenklich, wenn man weiß, wie viele Tonnen Insekten jährlich an Windkraftanlagen zerschlagen, wie viele Fledermäuse und Vögel durch die Rotorblätter zu Tode kommen. Und nun stellen sich die beiden Geschäftsmänner wieder einmal als Retter der Welt dar. Der Naturschutzgedanke der Herren geht nur so weit, wie sie durch die Genehmigungsauflagen gezwungen werden – und selbst dagegen verstießen sie! Die Schwansener Gemeinden sollten alles daransetzen, mit derartigen Vorhabenträgern keine weiteren Planungen einzugehen.
Nun bewerben die Herren ihre weiteren Windkraftvorhaben in Waabs mit Werbeschildern in der Gemeinde. Die Motive und Sprüche auf den Werbetafeln wirken auf viele bereits heute betroffene Schwansener ebenso verlogen, wie die Rehkitzrettungsaktion oder Blühstreifen der beiden.