Gemeinderatsmitglied Martin Schlierkamp (SPD) schoss den Vogel zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstag in Rieseby mal wieder so richtig ab: Er wollte zum TOP „Anfragen der Gemeindevertreter“ wissen, wie die Gemeindevertretung sich gegen das böse Treiben am Angelsee im Ortsteil Norby stellen wolle. Zunächst tat er kund, dass die Thematik nicht neu sei, was die meisten Gemeindevertreter anders sahen, denn noch nie wurde über den Angelsee in Norby in dieser Art im Gemeinderat diskutiert. Schlierkamp wollte kürzlich beobachtet haben, dass mehrere Fahrzeuge Personen über vier Tage am See beherbergt hätten. Dass der Gemeinderat für derartige Anliegen nicht der Ansprechpartner ist, war für ihn offen sichtlich nicht klar. Er berichtete auf Einwendungen, dass das Ordnungsamt mehrfach vor Ort gewesen sei. Und ja, es stimmt, der Angelseebetreiber wurde mehrfach durch Schlierkamp und einen weiteren Genossen angeschwärzt. Die Genossen leben in der Nähe des Angelsees und stören sich wohl daran, dass der Betreiber Erfolg mit seinem Konzept hat, was unweigerlich auch zu Geräuschen führt und in der Nachbarschaft nicht nur auf Gegenliebe stößt. Der selbsternannte Museumsdirektor zeigte sich also als NIMBY und es bleibt eigentlich nicht mehr als das alte Zitat von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben: „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“. Hier dürfte klar sein, dass es sich bei Schlierkamps Anfrage lediglich um einen vermeintlichen, eigenen Vorteil handelt.