Als in Rieseby über den Standortwechsel des EDEKA-Marktes aus der Dorfstraße in Richtung Norby diskutiert wurde, warnte die Wählergemeinschaft (WGR) bereits davor, dass dies eine Schließung der beiden Bankfilialen zur Folge haben könne. Der ehemalige Bürgermeister Riesebys erklärte in öffentlicher Gemeinderatssitzung, dass dies nicht der Fall sein werde, da die Banken aufgrund der überörtlichen Versorgungsfunktion der Gemeinde im Ort bleiben würden. Er sollte es wissen, denn schließlich war er Filialleiter der örtlichen Sparkasse. Kurz nach der Entscheidung der Verlegung des Einkaufsmarktes, verkürzte die benachbarte Volksbank ihre Öffnungszeiten. Heute befindet sich im Gebäude der Bank ein Arzt. Die Anzahl der Kunden, die täglich die Bankfiliale besuchten, war einfach zu gering. Dies könnte nach Ansicht einiger Beobachter auch bald die Filiale der Fördesparkasse treffen. Bankkaufleute werden seit vielen Jahren vermehrt dazu angehalten, neben dem Bankgeschäft am Schalter auch den Abschluss von diversen Versicherungen anzubieten. Und sie machen darauf aufmerksam, doch bitte die Möglichkeit des Onlinebankings zu nutzen, anstatt auf herkömmliche Überweisungsträger zurück zu greifen. Dass sie damit an dem Ast ihres Arbeitsplatzes in der kleinen Filiale in so manch einer Kommune sägen, wird ihnen oftmals erst bewusst, wenn der Druck größer wird und die Schließung der Filiale kaum noch zu verhindern ist. Und somit muss sich wohl auch die Bevölkerung in manch einer größeren Gemeinde damit abfinden, dass es zwar Geld noch am Gemeinschaftsschalter mehrerer Banken beim Supermarkt gibt, ein persönliches Bankgespräch allenfalls aber noch in der nächst gelegenen Stadt möglich sein wird.